4 Min.

Digitale Rechnungsfreigabe: Wie man den Freigabeprozess beschleunigt (und so Kosten spart)

Rechnungen stapeln sich nicht nur auf dem Schreibtisch, sondern oft auch in digitalen Postfächern – unbearbeitet, unübersichtlich, verzögert. Dabei liegt genau hier ein enormes Potenzial: Die digitale Rechnungsfreigabe kann aus einem trägen Prozess einen schlanken, automatisierten Ablauf machen – mit handfesten Vorteilen für Effizienz, Transparenz und Kostenkontrolle. In diesem Artikel zeigen wir, wie moderne Unternehmen den Wandel schaffen, welche Schritte ein digitaler Freigabeprozess umfasst und warum sich die Investition in optimierte Abläufe schnell auszahlt.
5/5 - (6 votes)

Was bedeutet digitale Rechnungsfreigabe – und warum ist sie so entscheidend?

Digitale Rechnungsfreigabe ist der Schlüssel zu mehr Effizienz, Kontrolle und Transparenz in der Buchhaltung. Gemeint ist ein vollständig digital abgebildeter Prozess, bei dem eingehende Rechnungen nicht mehr manuell geprüft, gestempelt und weitergeleitet werden, sondern automatisch durch ein intelligentes System laufen. Was früher Tage oder Wochen dauerte, kann heute in wenigen Klicks erledigt werden – standortunabhängig, revisionssicher und nahezu fehlerfrei.

Im Zentrum stehen spezialisierte Softwarelösungen wie die von ExB, die nicht nur die Erfassung, sondern auch die Validierung und Genehmigung strukturieren und beschleunigen. Vordefinierte Workflows sorgen dafür, dass jede Rechnung direkt den richtigen Freigabestellen zugewiesen wird – ganz ohne E-Mail-Pingpong oder verlegte Belege. Automatisierte Prüfmechanismen erkennen Unstimmigkeiten frühzeitig, und klar definierte Freigabestufen schaffen Verlässlichkeit im Prozess.

Für Unternehmen bedeutet das: weniger Verwaltungsaufwand, geringere Kosten, kürzere Durchlaufzeiten und vor allem ein transparenter Überblick über alle Verbindlichkeiten in Echtzeit. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und zunehmender Regulierung ist das ein echter Wettbewerbsvorteil.

Vorteile der digitalen Rechnungsfreigabe für Unternehmen

  • ⏰ Zeiteinsparungen:

    Durch automatisierte Prozesse wird die Bearbeitungszeit für Eingangsrechnungen drastisch reduziert. Rechnungen durchlaufen schneller den Freigabeprozess, wodurch Unternehmen Skontofristen besser einhalten und somit Kosten einsparen können. 

  • 🖍️ Reduzierte Fehlerquote: Automatisierte Prüfmechanismen innerhalb der Rechnungsfreigabe-Software erkennen Fehler schneller und zuverlässiger als manuelle Prozesse. Dies minimiert Fehler bei der Rechnungsverarbeitung und verbessert die Genauigkeit der Buchhaltung.

     

  • 💡 Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Digitale Rechnungsfreigabe sorgt für eine vollständige Dokumentation aller Bearbeitungsschritte. Jeder Schritt im Freigabeprozess wird protokolliert, was eine einfache Nachverfolgung und Transparenz der Abläufe ermöglicht.

     

  • 💰 Kostenreduktion: Die Umstellung von manuellen auf digitale Prozesse spart Ressourcen wie Papier, Druckkosten und Arbeitszeit. Langfristig reduzieren Unternehmen so ihre Betriebskosten erheblich.

     

  • 📍 Ortsunabhängigkeit: Digitale Freigabeprozesse sind unabhängig von Ort und Zeit durchführbar, was besonders bei remote arbeitenden Teams von großem Vorteil ist.

Wie funktioniert die digitale Rechnungsfreigabe?

Der Prozess der digitalen Rechnungsfreigabe vereinfacht und beschleunigt die Bearbeitung von Eingangsrechnungen erheblich. Durch automatisierte Abläufe werden manuelle Aufwände reduziert, Fehlerquellen minimiert und die Transparenz im Freigabeprozess deutlich erhöht.

Schritt 1: Eingang der Rechnung

Die Eingangsrechnungen werden entweder per E-Mail, elektronischer Schnittstelle oder Scan direkt ins digitale System eingespielt. Bereits hier greift die Software und sortiert die Dokumente automatisch anhand festgelegter Kriterien.

Schritt 2: Automatische Datenextraktion

Die Software liest wichtige Informationen aus den Belegen aus, etwa Rechnungsnummer, Rechnungsdatum, Bestellnummer, Beträge und Mehrwertsteuersätze. Diese Daten werden anschließend automatisch mit den im System hinterlegten Bestellungen und Lieferungen abgeglichen.

Schritt 3: Prüfung und Freigabe

Nach der automatischen Vorprüfung wird die Rechnung zur Freigabe an die verantwortlichen Personen oder Abteilungen weitergeleitet. Durch definierte Freigabeprozesse können Rechnungen digital bestätigt, kommentiert oder zurückgewiesen werden.

Schritt 4: Buchhalterische Verarbeitung

Nach erfolgter Freigabe wird die Rechnung automatisch an die Buchhaltung übergeben. Hier erfolgt die Verbuchung auf die entsprechenden Kostenstellen oder Projekte, was die korrekte Zuordnung und Verwaltung der Kosten sicherstellt.

Schritt 5: Archivierung

Die digitalen Rechnungen werden rechtssicher und übersichtlich archiviert. Dies erleichtert spätere Prüfungen und Audits erheblich.

ExB Blog Digitale Rechnungsfreigabe 2500x1600 Graphic DE

Workflow digitaler Rechnungsfreigabe: Ein typisches Beispiel

  • Rechnungseingang: Rechnung trifft elektronisch ein und wird vom System erfasst.

     

  • Automatischer Datenabgleich: Prüfung von Bestellung und Rechnung auf Konsistenz.

     

  • Interne Freigabe: Je nach Rechnungsbetrag und Zuständigkeit erfolgt eine automatische Weiterleitung an definierte Freigabestellen.

     

  • Automatische Benachrichtigungen: Zuständige Mitarbeiter erhalten sofortige Benachrichtigungen zur Freigabe.

     

  • Freigabe oder Ablehnung: Freigabeverantwortliche prüfen die Rechnung und geben sie frei oder lehnen sie ab.

     

  • Übergabe an Buchhaltung: Nach Freigabe erfolgt die automatische Weiterleitung zur Verbuchung.

ExB: Automatisierte Dokumentenverarbeitung als Turbo für die Rechnungsfreigabe

Ein zentraler Erfolgsfaktor für eine wirklich effiziente digitale Rechnungsfreigabe ist die präzise und schnelle Verarbeitung der eingehenden Dokumente – genau hier setzt ExB an. Die KI-gestützte Plattform analysiert Dokumente aller Art automatisch, extrahiert relevante Daten wie Beträge, Rechnungsnummern oder Lieferanteninformationen und erkennt selbst komplexe Strukturen und Belegformate zuverlässig.

Im Gegensatz zu herkömmlichen OCR-Lösungen lernt das System kontinuierlich dazu und passt sich dynamisch an neue Dokumentenformate an. So wird der gesamte Freigabeprozess bereits an der Quelle – dem Rechnungseingang – beschleunigt und die Fehlerquote deutlich reduziert.

Eine Platt­form,
un­endliche Möglich­­keiten.

ExB ist eine Intelligent-Document-Processing-Plattform, die unstrukturierte Daten aus jeder Art von Dokumenten in strukturierte Ergebnisse verwandelt. Unsere KI-basierte Software kann nicht nur alle relevanten Informationen Ihrer Dokumente auslesen, sondern diese auch verstehen. So können Sie Ihre Prozesse automatisieren und sparen sowohl Zeit & Geld, während sich gleichzeitig Ihre Customer Experience und Mitarbeiterzufriedenheit verbessert. Win-win.

illustratio-exb-product_demo-g35-loy

Integration digitaler Rechnungsfreigabe in die bestehende Softwarelandschaft – mehr als nur ein IT-Projekt

Die Einführung digitaler Rechnungsfreigabe entfaltet ihren vollen Nutzen erst dann, wenn sie intelligent in die bestehende Systemlandschaft eingebettet ist. Denn nur durch eine durchdachte Integration in ERP-, Finanz- oder DMS-Systeme lassen sich Medienbrüche vermeiden, Prozesse durchgängig automatisieren und die Datenqualität langfristig sichern. Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern um strategische Prozessoptimierung entlang der gesamten Purchase-to-Pay-Kette.

Nahtlose Anbindung an ERP und Buchhaltungssoftware – das Herzstück jeder Integration

Moderne Lösungen, zur digitalen Rechnungsfreigabe verfügen in der Regel über standardisierte Schnittstellen (z. B. REST-API, DATEV, SAP-Connectors), die eine direkte Kommunikation mit zentralen ERP-Systemen wie SAP, Microsoft Dynamics, Sage oder DATEV ermöglichen. Dadurch können Rechnungsdaten automatisiert übernommen, Bewegungsdaten abgeglichen und Freigabestatus in Echtzeit zurückgespielt werden. Das reduziert nicht nur den manuellen Aufwand, sondern sorgt für Konsistenz und Transparenz im gesamten Datenfluss.

Typische Herausforderungen – und wie man sie meistert

Die technische Integration ist nur eine Seite der Medaille. In der Praxis treten häufig folgende Herausforderungen auf:

  • Heterogene Systemlandschaften: Besonders in gewachsenen Unternehmen existieren unterschiedliche Softwarelösungen und Datenformate parallel. Hier braucht es eine Middleware oder Integrationsplattform, die Brücken schlägt.

  • Fehlende Datenqualität: Ungenaue Stammdaten führen zu Abbrüchen im automatisierten Workflow. Ein vorgelagerter Datenqualitätscheck ist daher essentiell.

  • Change Management: Die besten Schnittstellen nützen wenig, wenn Prozesse intern nicht mitgetragen werden. Eine klare Kommunikation und Schulung aller Beteiligten ist erfolgskritisch.

Best Practice: Integration als kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Eine erfolgreiche Integration bedeutet nicht „einmal angebunden und fertig“. Vielmehr ist sie Teil einer digitalen Transformationsstrategie, die regelmäßig überprüft und angepasst werden muss – etwa bei:

  • der Einführung neuer ERP-Module

  • geänderten regulatorischen Anforderungen (z. B. E-Rechnungsformate, GoBD)

organisatorischen Veränderungen wie neue Standorte, Abteilungen oder Unternehmenszukäufe

Fazit: Digitale Rechnungsfreigabe als Schlüssel zu effizienten Prozessen

Die Digitalisierung des Freigabeprozesses für Rechnungen bietet Unternehmen erhebliche Potenziale zur Optimierung ihrer Abläufe. Sie spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern steigert auch Transparenz und Fehlerfreiheit im Rechnungsworkflow. Unternehmen, die diesen Schritt zur Digitalisierung gehen, profitieren langfristig von deutlich effizienteren und agileren Abläufen, die einen klaren Wettbewerbsvorteil bedeuten.

Inhaltsverzeichnis

Geschrieben von:

Carolin Knobel

Content Creator bei ExB

Carolin ist bei ExB für die Erstellung von Marketing-Content verantwortlich. Mit ihrer Expertise in den Bereichen KI-Trends und Redaktion bereichert sie das Informationsangebot von ExB – auf unserem Blog und auf LinkedIn.
Bleiben Sie auf dem Laufenden:

Hat Ihnen dieser Artikel geholfen?

5/5 - (6 votes)

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren

Dokumentenverarbeitung, KI, Prozessautomatisierung
Wenn Maschinen Handschrift lesen lernen – OCR trifft KI

Wir alle kennen das: handgeschriebene Einkaufszettel, schnelle Notizen auf Papier oder eine Postkarte von der Oma. Solche persönlichen Aufzeichnungen begleiten uns seit Jahrhunderten – doch in der heutigen, digitalisierten Welt sind sie für Computer schwer zu verstehen. Während gedruckte Texte schon lange automatisch verarbeitet werden können, bleibt Handschrift oft ein Rätsel. Dabei schlummern gerade in handgeschriebenen Dokumenten wichtige Informationen. Was wäre also, wenn Maschinen in der Lage wären, auch Handschrift zu entziffern – so zuverlässig wie gedruckten Text? Genau darum geht es bei der OCR-Handschrifterkennung.

Dokumentenverarbeitung, KI
Workflow Rechnungseingang

Der Rechnungseingang ist so etwas wie der stille Motor des Unternehmensalltags: Kaum jemand schenkt ihm Beachtung, solange alles rund läuft, aber sobald es ruckelt, wird er zur echten Bewährungsprobe. Dabei geht es nicht nur darum, Rechnungen zu erfassen und zu zahlen - der Prozess hat direkte Auswirkungen auf die Effizienz und Liquidität des Unternehmens. Doch wie sieht der Standard-Workflow beim Rechnungseingang aus? Wo liegen die größten Schwachstellen? Und wie können Unternehmen durch Digitalisierung und Automatisierung Zeit, Geld und Nerven sparen?

Prozessautomatisierung
So revolutioniert IDP die Rechnungsverarbeitung in Transportation-Management-Systemen (TMS)

In der dynamischen Welt der Logistik, wo Effizienz und Genauigkeit den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust bedeuten können, stellt die Integration von Intelligent Document Processing (IDP) in Transportation-Management-Systeme (TMS) eine revolutionäre Veränderung dar. Dieser Artikel beleuchtet, wie IDP die Rechnungsverarbeitung optimiert und welche Vorteile damit für TMS-Anbieter und ihre Kunden verbunden sind.