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KI-gestützte Lieferkettenoptimierung: Wie IDP Engpässe frühzeitig verhindert

Ein fehlender Lieferschein, eine verzögerte Bestellung – und plötzlich kommt die Produktion ins Stocken. Globale Lieferketten sind heute so anfällig wie nie. Doch die eigentlichen Engpässe entstehen oft nicht im Hafen oder Lager, sondern in den Dokumenten dazwischen: der Lieferschein, der nicht korrekt abgelegt wurde. Die Zollunterlagen, die fehlerhaft ausgefüllt sind. Die Bestellung, die nicht rechtzeitig weiterverarbeitet wurde. All das verzögert Prozesse – und kostet Zeit, Geld und Vertrauen. Die gute Nachricht: Mit automatisierter Dokumentenverarbeitung (IDP) erkennen Sie Risiken, bevor sie zum Problem werden – und schaffen endlich echte Transparenz.
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In diesem Artikel erfahren Sie:

  • Wie IDP Ihnen dabei hilft, Ihre Lieferketten schneller und zuverlässiger zu machen
  • Wie Sie mit KI Engpässe automatisiert erkennen und vermeiden
  • Welche konkreten Mehrwerte IDP für Ihr Unternehmen bringt

Steuern Sie Ihre Lieferkette aktiv – hier beginnt Ihr Einstieg in mehr Kontrolle und Effizienz.

Das Problem: Warum Lieferketten scheitern

Engpässe entstehen selten, weil ein Produkt tatsächlich fehlt. Viel häufiger liegt das Problem eine Ebene tiefer – in den Prozessen rund um die Dokumente.

Was auf den ersten Blick wie ein simpler Lieferschein oder eine Bestellbestätigung aussieht, entpuppt sich in der Praxis als Nadelöhr. Denn:

  • Wichtige Informationen bleiben in PDFs, E-Mails oder Scans „versteckt“, statt systematisch genutzt zu werden.

     

  • Manuelle Prüfprozesse verzögern Entscheidungen – oft, weil Daten erst händisch eingegeben oder abgeglichen werden müssen.

     

  • Medienbrüche zwischen Abteilungen und IT-Systemen führen zu Informationsverlust – was in Einkauf und Logistik bekannt ist, kommt in der Produktion oft nicht an.

     

  • Strukturierte und unstrukturierte Daten sind nicht vernetzt – Systeme sehen Bestellnummern, aber nicht, ob die Ware tatsächlich geliefert wurde.

     

Das Ergebnis: Engpässe werden zu spät erkannt – oder gar nicht. Statt aktiv zu steuern, reagieren Unternehmen im Krisenmodus. Dabei ließe sich genau das verhindern – mit automatisierter, intelligenter Dokumentenverarbeitung.

“Laut McKinsey haben 9 von 10 Supply-Chain-Verantwortlichen im Jahr 2024 Lieferkettenprobleme erlebt – ein unmissverständliches Signal, dass Disruptionen nicht die Ausnahme, sondern der Normalfall sind.”

Wie IDP ihre Probleme löst

IDP ist die KI-Antwort auf manuelle Dokumentenverarbeitung.

Statt Lieferscheine, Auftragsbestätigungen oder Frachtpapiere händisch zu prüfen, übernimmt ein trainiertes KI-Modell die gesamte Verarbeitung – schnell, zuverlässig und vollautomatisch:

  • Klassifikation: Erkennung und Zuordnung der Dokumententypen

  • Extraktion: Auslesen relevanter Inhalte wie Artikelnummern, Mengen, Liefertermine

  • Validierung: Abgleich mit Bestellungen, ERP-Daten oder anderen Dokumenten

  • Übergabe: Direkte Integration in bestehende Systeme wie ERP, WMS oder TMS

Das reduziert den Aufwand, senkt Fehler und macht Ihre Lieferprozesse deutlich resilienter – ohne Integrationsmarathon, ohne IT-Großprojekt.

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Eine Platt­form,
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ExB ist eine Intelligent-Document-Processing-Plattform, die unstrukturierte Daten aus jeder Art von Dokumenten in strukturierte Ergebnisse verwandelt. Unsere KI-basierte Software kann nicht nur alle relevanten Informationen Ihrer Dokumente auslesen, sondern diese auch verstehen. So können Sie Ihre Prozesse automatisieren und sparen sowohl Zeit & Geld, während sich gleichzeitig Ihre Customer Experience und Mitarbeiterzufriedenheit verbessert. Win-win.

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Die Kraft der Kombination: IDP + KI = Sichtbare Lieferketten

IDP allein ist stark – kombiniert mit Analytics und Forecasting durch KI wird daraus ein strategisches Frühwarnsystem für Lieferketten.

  • Wo fehlen Lieferscheine?

  • Welche Artikel drohen auszugehen?

  • Was passt nicht zur Bestellung?

  • Wo weicht die Transportdauer vom Durchschnitt ab?

Diese Fragen beantwortet eine durchgängige IDP-Strategie automatisiert – in Echtzeit.

So verhindert IDP Engpässe: Der technische Ablauf

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Dokumenteneingang und Typisierung

Ob PDF-Anhang, gescannte Lieferscheine, EDI-Dokumente oder E-Mails – alle eingehenden Dokumente werden automatisch erkannt und dem richtigen Typ zugeordnet: Bestellung, Auftragsbestätigung, Lieferschein, Rechnung usw.

Die KI versteht dabei auch unstrukturierte Formate und unterschiedliche Layouts – ganz ohne vordefinierte Templates. Das spart Zeit und verhindert Zuordnungsfehler, die später zu Verzögerungen führen könnten.

Datenextraktion mit hoher Genauigkeit

Im nächsten Schritt extrahiert das IDP-Modell automatisch die relevanten Inhalte – je nach Dokument z. B.:

  • Artikelnummern und Bezeichnungen

  • Mengenangaben

  • Liefer- oder Leistungsdaten

  • PO-Nummern oder Kundenreferenzen

  • Transport-IDs oder Chargennummern

Die extrahierten Informationen werden dabei nicht einfach nur ausgelesen, sondern im Kontext verstanden – etwa auch dann, wenn sie in Fußnoten, Tabellen oder Randbereichen stehen.

Ergebnis: Ein konsistenter, strukturierter Datenoutput – sofort nutzbar im System.

Systemintegration in Echtzeit

Was früher manuell ins ERP getippt wurde, läuft jetzt automatisch:
Die erfassten Daten werden in Echtzeit an Ihre bestehenden Systeme übergeben – SAP, Microsoft Dynamics, Oracle, JDE, Sage und viele weitere.

Fehlende Medienbrüche, keine Doppelerfassung, kein Zeitverlust.
So sind Bestellungen, Wareneingänge und Rechnungsdaten stets auf dem neuesten Stand – auch abteilungs- und standortübergreifend.

Frühzeitige Anomalie-Erkennung

Sobald die Daten im System sind, beginnt die eigentliche Intelligenz:

Die KI prüft in Echtzeit, ob die Inhalte plausibel und vollständig sind. Dabei erkennt sie z. B.:

  • Abweichungen zwischen Bestellung und Auftragsbestätigung

  • Liefertermine, die überschritten oder unrealistisch erscheinen

  • Mengen, die nicht zum historischen Durchschnitt passen

  • fehlende Felder oder Dubletten

Das Entscheidende: Die Warnung kommt nicht erst, wenn das Lager leer ist – sondern vorher. Damit gewinnen Sie Zeit zum Reagieren.

Cross-Dokumenten-Abgleich

Ein klarer Vorteil von der IDP-Plattform von ExB ist: Sie denkt dokumentübergreifend.
Das heißt: Es analysiert nicht nur einzelne Dokumente, sondern verknüpft zusammenhängende Informationen aus Bestellung, Lieferschein, Rechnung und Frachtpapier.

Ein Beispiel:

  • Bestellung über 500 Stück

  • Auftragsbestätigung über 480 Stück

  • Lieferschein über 500 Stück

  • Rechnung über 520 Stück

Ein manueller Abgleich kostet hier viel Zeit – IDP erkennt solche Inkonsistenzen sofort, markiert sie und löst bei Bedarf automatisch einen Prüfprozess aus.

Das Ergebnis:
Ein durchgängiger Informationsfluss – ohne Brüche, ohne Lücken, ohne Blindflug.

Der Mehrwert für Entscheidungsträger

☑️ Schneller reagieren
Daten in Echtzeit – nicht erst nach manueller Prüfung oder Rückfrage.

☑️ Prozesskosten senken
Kein händisches Erfassen, kein Excel-Chaos, keine Verzögerung.

☑️ Risiken proaktiv managen
Engpässe erkennen, bevor sie entstehen – mit datenbasierter Frühwarnung.

☑️ Skalieren ohne Setup-Overkill
Sofort einsetzbar, schnell erweiterbar – ohne IT-Großprojekt.

Intelligente Dokumentenverarbeitung (IDP) in der Logistik

IDP ist keine generische Technologie – sondern eine Lösung mit messbarem Impact in ganz unterschiedlichen Anwendungsfeldern. Ob Logistik, Industrie oder Handel: Wer dokumentbasierte Prozesse digitalisiert, gewinnt Kontrolle, Geschwindigkeit und Klarheit.

Logistik: Frachtpapiere in Echtzeit prüfen

Ein europaweit agierender Logistikdienstleister verarbeitet täglich mehrere tausend Frachtpapiere – darunter Abliefernachweise, CMR-Dokumente und Speditionsbelege. Diese kamen aus verschiedensten Quellen und Formaten: gescannt, per E-Mail, als Foto vom Fahrer oder als PDF aus Kundensystemen.

Herausforderung:
Die Nachweise wurden oft verzögert oder unvollständig eingereicht – was die Abrechnung bremste und interne Rückfragen verursachte. Die Prüfung erfolgte bislang manuell.

Lösung mit ExB:
Alle eingehenden Frachtpapiere werden nun automatisch klassifiziert, ausgelesen und mit Transportdaten im System abgeglichen. Fehlt ein Beleg oder weichen Daten ab, schlägt die KI gezielt Alarm.

Ergebnis:

  • 30 % weniger manuelle Rückfragen

     

  • Abrechnungszyklen um mehrere Tage verkürzt

     

  • Entlastung der Teams in Abrechnung und Disposition

     

  • Mehr Transparenz gegenüber dem Kunden

Implementierungs-Roadmap: So schnell geht’s mit ExB

 

Phase

Ziel

Dauer

Analyse

Dokumententypen & Use Cases identifizieren

1–2 Tage

Pilot

MVP auf 1–2 Dokumententypen

2–4 Wochen

Integration

Anbindung an bestehende Systeme

1 Woche

Rollout

Skalierung auf weitere Use Cases

je nach Bedarf

Erfolgsmessung

KPIs, ROI, Nutzerfeedback

laufend

Einen ausführlichen Leitfaden finden Sie in unserem Artikel: Logistik-Leitfaden: Erste Schritte mit KI-gestützter Dokumentenautomatisierung

Fazit: Schluss mit Blindflug – mit IDP steuern statt reagieren

Fehlende Dokumente, verspätete Lieferungen, gestörte Abläufe – das ist kein Schicksal. Das ist ein Systemfehler. Und der lässt sich beheben.

Denn wer Lieferketten heute im Griff haben will, braucht mehr als Bauchgefühl und Excel-Tabellen. Er braucht Daten, die stimmen – und Systeme, die mitdenken.

Genau das liefert IDP:
✅ Klare Sicht auf alle relevanten Dokumente
✅ Automatisierte Prüfungen ohne Zeitverlust
✅ Frühwarnung statt Nachbesserung
✅ Skalierbare Lösungen ohne IT-Overkill

ExB bringt Ordnung ins Dokumentenchaos – schnell, sicher, einsatzbereit ab Tag 1.
Für alle, die genug haben von manuellem Aufwand, verspäteten Entscheidungen und intransparenten Prozessen.

👉 Wenn Sie nicht mehr warten wollen, bis das nächste Teil fehlt, freuen wir uns, Ihnen in einem Gespräch mehr zu erzählen, natürlich ganz unverbindlich.
Denn mit der richtigen Technologie wird aus Engpassmanagement endlich Prozesssicherheit.

Inhaltsverzeichnis

Geschrieben von:

Carolin Knobel

Content Creator bei ExB

Carolin ist bei ExB für die Erstellung von Marketing-Content verantwortlich. Mit ihrer Expertise in den Bereichen KI-Trends und Redaktion bereichert sie das Informationsangebot von ExB – auf unserem Blog und auf LinkedIn.
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